Gaskartusche – Grills und Campingkühlschränke betreiben

Gaskartusche - Grills und Campingkühlschränke betreibenSie wollen auf Ihrem Ausflug grillen oder beim Camping-Urlaub vorwiegend auf dem Grill das Essen bereiten? Es ist ein Vorteil, sich für einen Gasgrill zu entscheiden. Diese Grills sind recht handlich, können bei Bedarf auch im Rucksack Platz finden und werden mit Gaskartuschen betrieben. Auch diese sind klein und handlich. Wer nun aber glaubt, dass es mit diesen Gasgrills und ihren Kartuschen so einfach ist, der sollte trotz allem diesen Artikel lesen.

Alles dasselbe?

Den Gedanken hatten bestimmt schon viele Leser: Gaskartusche? Klar , die kleine Blaue und die etwas größere Blaue. Kennen wir ja bereits aus unserer Jugend, nicht wahr? Leider stimmt das heute aber so nicht mehr. Denn jeder Hersteller hat, passend zu seinem Gasgrill, auch eigene Gaskartuschen, die für gewöhnlich mit einem eigenen Ventilsystem ausgestattet sind. Es ist heute also tatsächlich notwendig, sich über den eigenen Gasgrill gut zu informieren, damit man sich mit den richtigen Gaskartuschen ausstatten kann, um das Grillvergnügen, so oft es geht, genießen zu können. Folgende Ventilsysteme gibt es: Stechkartuschen, Schraubkartuschen, Bajonettventilkartuschen. Es kann sinnvoll sein, sich zudem mit einem Adapter für Gaskartuschen auszurüsten. Denn oftmals ist die Auswahl in dem Land, in das man reist, nicht groß, sodass man mit dem Vorlieb nehmen muss, was man hat. Der Adapter kann hierbei gute Dienste leisten.

Die Stechkartusche

Sehr viele Gaskochermodelle können mit der Stechkartusche betrieben werden. Sie werden in nahezu jedem Baumarkt und Campingzubehör-Geschäften wie auch auf den meisten Campingplätzen angeboten. Ihr größter Vorteil aber ist, dass sie wesentlich günstiger sind als die anderen Modelle. Wo es Vorteile gibt, gibt es leider auch Nachteile. Denn diese Gaskartuschen sind nicht wieder verschließbar. Das bedeutet, dass sie so lange am Gaskocher / Gasgrill verbleiben, bis sie vollständig aufgebraucht sind. Dadurch wird der Transport des Kochers / des Grills ein wenig komplizierter. Zudem ist es wichtig, dass der Gaskocher eine absolute Dichtigkeit aufweist. Ist diese nicht gegeben, kann Gas ausströmen. Glücklicherweise gibt es inzwischen auch Hersteller, die ein besonderes Rückhaltesystem entworfen haben, sodass kein Gas entweichen kann, sollten Kocher und Kartusche doch unabsichtlich voneinander getrennt werden. Sie sind mit der EU Norm „EN 417:2012“ gekennzeichnet.

Schraubventilkartuschen

Das Schraubventil dieser Gaskartuschen wird ganz einfach aufgeschraubt. Soll der Kocher wieder verstaut werden, wird sie wieder abgeschraubt und ist trotz allem fest verschlossen. Für den Transport, gerade bei Rucksacktouristen, ist dies natürlich ein sehr großer Vorteil. Er ist sowohl einfacher als auch ungefährlicher als bei den Stechkartuschen. Aber Achtung: Das Schraubventil muss zu dem entsprechenden Gaskocher, Gasgrillmodell passen. Hier unterscheiden sich die Hersteller vielfach.

Das Bajonettventil

Auch diese Gaskartuschen verfügen über ein Ventil. Es wird in den Kocher gesteckt, kann aber zu Transportzwecken bequem wieder abgedreht werden. Bei uns in Nordeuropa ist es eher unüblich. Allerdings ist es in Mittel- und Südeuropa weit verbreitet. Es kann sich also lohnen, sich vor der Reise mit einem entsprechenden Adapter auszurüsten, um in jeder Region für entsprechenden Gasnachschub sorgen zu können.

Mit 'nem Gaskocher umgehen? Das kann doch jeder ...

... oder auch nicht! Es ist richtig: Unfälle mit Gaskochern geschehen seltener als man sich eingestehen möchte. Und dennoch sollte man einige Dinge beachten, wenn man noch nicht sattelfest mit dem Umgang mit Gaskochern ist. In diesem Punkt geht es um Sicherheit. Wir wissen ja: Sicherheit hat immer Vorrang!
  1. Die Lagerung: Gaskartuschen wollen richtig gelagert werden. Wenn irgend möglich sollten sie kühl und schattig und vor allem gut belüftet gelagert werden. Selbstverständlich sollten keine offenen Feuerquellen in der direkten Umgebung zu finden sein. Zu Hause sollten sie nicht im Keller gelagert werden, auch wenn es hier schön kühl und gut belüftet ist. Gas ist schwerer als Luft. Wäre eine Kartusche undicht und Gas würde entströmen, würde es sich am Boden sammeln und langsam aber sich eine immer dicker werdende Gasschicht bilden.
  2. Eine Begrenzung der Lagerdauer gibt es grundsätzlich nicht. Dennoch sollte man sich angewöhnen, stets die ältesten Kartuschen zuerst zu nutzen und die Vorräte, so sie denn benötigt werden, immer wieder aufzufrischen.
  3. Achtung Hitze: Sicher, während des Kochvorgangs entstehen auch höhere Temperaturen, die jede Kartusche temporär aushalten kann. Direkte Sonneneinstrahlung und generell Temperaturen über 50°C jedoch bekommen den Gaskartuschen gar nicht gut.
  4. Probleme im Winter: Im Umkehrschluss kann es im Winter zu einem gewissen Unterdruck in den Gaskartuschen kommen. Ganz besonders bei Temperaturen ab -15°C sollte man die folgenden Tricks kennen.
Wärmen Sie die Kartusche über Nacht im Schlafsack ein wenig auf. Vor dem Anzünden kann die Kartusche sehr vorsichtig geschüttelt werden. Dies verbessert unter Umständen für einen kurzen Zeitraum die Verdunstungseigenschaften des Gases und erleichtert das Anzünden. Grundsätzlich gilt: Zum Wechseln der Kartusche sollte der Kocher zunächst abkühlen, damit die Gefahrenquelle des heißen Metalls sowohl für die Kartusche als auch die eigenen Hände minimiert ist.

Wie wird die Gaskartusche entsorgt?

Zunächst einmal sollte darauf geachtet werden, dass die Kartusche wirklich zur Gänze geleert wurde. Erst dann kann sie weggeworfen werden. Um diesbezüglich wirklich sicher zu gehen, sollte man nach Beendigung der Kochtätigkeit den Kocher einfach weiterbrennen lassen. Die Flamme wird von alleine ausgehen. Die leere Kartusche wird im gelben Sack, in der gelben Tonne entsorgt. Auch können die Ventilgaskartuschen für gewöhnlich beim Händler oder direkt am Campingplatz getauscht werden.

... wie es war?!

Eigentlich muss man nicht darauf aufmerksam machen – egal, ob man auf dem Campingplatz nächtigt oder „wild“ campt, grundsätzlich wird der Platz genau so verlassen, wie man ihn vorgefunden hat. Egal, um welchen Müll es sich handelt, man wird ihn wieder mit nach Hause nehmen. Die nachfolgenden Camper werden es Ihnen danken. Und im Bereich der Natur ist es eine Selbstverständlichkeit, nicht nur seinen Müll wieder mitzunehmen. Vielmehr sollte darauf geachtet werden, den eigenen Fußabdruck so klein wie nur möglich halten. DAS sind wir der Natur, den Tieren in freier Wildbahn ganz einfach schuldig, richtig? Richtig!
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